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Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe, dieses Gefühl einen Knoten im Bauch zu haben, können sehr unangenehm sein. Du kannst dich nicht mehr richtig konzentrieren, nicht mehr richtig auf etwas freuen, ja im schlimmsten Falle kannst du vor lauter Schmerzen deinen Alltag nicht mal mehr entspannt meistern. Woran das liegt und was du dagegen tun kannst, erfährst du in diesem Video:

Ursachen für Bauchschmerzen

Dieser Knoten im Bauch kann viele Ursachen haben. Zum Beispiel, weil du fettiges, ungesundes Essen zu dir nimmst oder weil du ein Nahrungsmittel einfach nicht verträgst. Die Ursache kann aber auch psychischer Natur sein.

Stress kann zum Beispiel für Schmerzen im Bauch verantwortlich sein, besonders wenn du ihn dauerhaft mit dir herumschleppst. Da dein Gehirn und dein Darm verbunden sind und ständig miteinander kommunizieren, können sich Dinge, die in deinem Gehirn geschehen, auch auf deinen Darm auswirken.

Wie Stress deinen Darm beeinflusst

Bist du gestresst, dann schüttet dein Gehirn diverse Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol aus, die zu deinem Darm gesendet werden. Der Darm gibt daraufhin eine Antwort und verkrampft seine Darmmuskeln.

Das kannst du dir wie einen Wadenkrampf vorstellen, den du plötzlich beim Joggen bekommst, nur eben im Darm. Deine Muskeln werden durch die dauerhafte Anspannung überlastet, bekommen also kaum Energie und Sauerstoff. Diese Information gelangt über den Vagusnerv an das Gehirn. Dadurch fühlst du den Schmerz.

Das kann dazu führen, dass sich die Muskeln weiter verkrampfen und im schlimmsten Falle das gesamte enterische Nervensystem, also das Geflecht aus Nerven im deinen Darm herum, anregen und sich dadurch die Schmerzen um den gesamten Bauchraum verteilen. Und schon hast du einen Knoten im Bauch.

Positiver und negativer Stress

Häufiger und dauerhafter Stress kann deinen Bauch also ganz schön durcheinander bringen. Unterschieden wird in zwei Arten von Stress, zum einen den negativen Stress, auch Distress genannt. Dieser fühlt sich unangenehm, bedrohlich und überfordernd an. Wenn du zum Beispiel bei der Arbeit zu viel zu tun hast, Beziehungsprobleme bewältigen musst, oder unter Existenzängsten leidest.

Es gibt aber auch positiven Stress, sogenannten Eustress. Dieser entsteht durch Dinge, die zwar fordern, aber mit Spaß verbunden sind. Wenn du zum Beispiel hoch motiviert, aber unter Zeitdruck an etwas arbeitest oder gerade in eine schöne, neue Wohnung umziehst.

Meist ist es vor allem negativer Stress, der sich auch negativ auf deinen Bauch auswirken kann. Das heißt aber nicht, dass nicht auch positiver Stress zu einem Knoten im Bauch führen kann. Jeder Körper reagiert anders.

Während manche hohen Stress bei der Arbeit ohne Probleme aushalten können, reagiert dein Bauch vielleicht schon mit Krämpfen, nur weil du wegen deines anstehenden Urlaubs aufgeregt bist. Das ist absolut in Ordnung.

Wichtig ist nur, das zu erkennen und etwas dagegen zu tun. Das kann einerseits vorbeugend sein, also direkt den Stress als Ursache anzugehen. Oder das kann die Bekämpfung der Symptome sein, also wenn du gerade Schmerzen und Krämpfe im Bauch empfindest.

Was du bei stressbedingten Magenschmerzen tun kannst

Stress vermeiden

Ein holistischer Ansatz ist ratsam. Sich also ganzheitlich, sowohl mit der Behandlung der Ursachen, als auch der Symptome zu beschäftigen. Um Stress zu lindern, kannst du zum Beispiel Entspannungsübungen ausprobieren. Diese beruhigen deinen Körper und deinen Geist und wirken sich daher auch mildernd auf deinen Bauch aus.

Egal, ob allein oder in einer Gruppe, wichtig ist nur, dass du sie regelmäßig machst. Du kannst natürlich auch Sport treiben, um deinen Kopf freizumachen und vom Stress zu befreien. Du musst nicht gleich schwere Gewichte heben, entspanntes Joggen reicht schon aus.

Mit noch viel weniger Aufwand kann man aber auch schon etwas bewirken. Das können zum Beispiel bewusste Achtsamkeitsübungen sein. Hier geht es darum, dass du deine Verhaltensweisen bewusst wahrnimmst und steuerst, anstatt automatisiert zu handeln. Anstatt dich also bei einem Stau aufzuregen und so in Stress zu geraten, nimmst du bewusst wahr, dass du gerade dabei bist, dich aufzuregen, und steuerst so ganz bewusst dein Denken und Handeln in eine positive Richtung. Auch mit einer bewussten Konzentration auf deine Atmung, kannst du in stressigen Situationen deinen Körper beruhigen und entspannen.

Magenschmerzen lindern

Leidest du allerdings gerade akut an Bauchschmerzen oder Bauchkrämpfen, dann wird dir Sport oder Yoga in dem Moment wenig helfen. Hier kannst du aber zum Beispiel mit einer Wärmflasche dein enterisches Nervensystem beruhigen und die verkrampfte Muskulatur deines Magen-Darm-Traktes entspannen.

Auch Kamillentee oder Fenchel-Anis-Kümmel-Tee kann Schmerzen lindern. Eine Tasse Lavendeltee hilft wiederum zur Entspannung und Stressminderung. Natürlich solltest du auch auf einen ausgewogene Ernährung achten. Denn diese wirkt sich positiv auf deinen Darm aus.

Egal, was du tust, und welche Methoden und Hilfsmittel dir am besten helfen, wichtig ist, dass du auf dich achtgibst und die Signale deines Bauchs wahrnimmst. Nicht vergessen: Dein Gehirn und dein Darm sind miteinander verbunden und in ständiger Kommunikation. Wenn du also ständigen Stress vermeiden kannst oder lernst, besser mit Stress umzugehen, dann wirkt sich das auch positiv auf deinen Bauch aus.

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