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Mit jeder kleineren Beschwerde den Arzt aufzusuchen, ist nicht jedermanns Sache, und gerade bei gelegentlichen sowie leichten Bauchschmerzen und -krämpfen in der Regel auch nicht nötig. Je nach Ursache gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, sich erfolgreich selbst zu helfen.

In diesem Artikel erfährst du:

  • Welche Hausmittel gegen deine Bauchbeschwerden helfen können
  • Welche medizinischen Alternativen es gibt

Regelschmerzen

Regelschmerzen lassen sich durch etwas Ruhe und eine heiße Wärmflasche auf dem Bauch einigermaßen lindern. Sie kurbelt die Durchblutung an und entspannt die verkrampfte Muskulatur in der Körpermitte.

Aber Achtung, das heiße Objekt sollte immer in ein Handtuch eingeschlagen werden, damit es auf der Haut nicht zu Hitzeschäden kommt.

Blähungen

Blähungen sind ein klassischer Fall für Kümmel. Er enthält ätherische Öle, die im Magen und im Darm entspannende Effekte entfalten.

Beispielsweise als Tee: 1 bis 2 TL Kümmelfrüchte im Mörser zerstoßen, 250 ml heißes Wasser aufgießen. Zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen, dann die Flüssigkeit abseihen und in kleinen Schlucken trinken. Bei Beschwerden wird das bis zu dreimal täglich empfohlen.

Alternativ können 5 Tropfen ätherisches Kümmelöl (Apotheke) mit 20 ml Olivenöl gemischt und dann im Uhrzeigersinn sanft kreisend auf dem Bauch einmassiert werden.

Völlegefühle

Völlegefühle, die nervös- bzw. stressbedingt sind, besänftigt die Melisse. Sie verfügt dank ätherischer Öle sowie Gerb- und Bitterstoffen über leicht krampflösende und verdauungsfördernde Effekte. Der Einsatz erfolgt häufig ebenfalls als Tee (2 TL Melissenblätter pro Tasse, 5 Minuten ziehen lassen). Dieser sollte mehrmals täglich, möglichst nach den Mahlzeiten, getrunken werden.

Darüber hinaus können Badezusätze mit dem Kraut beruhigend wirken.

Eine zuverlässig schnelle und ausreichende Linderung drückender oder ziehender Bauchschmerzen und -krämpfe ist von all diesen Anwendungen leider nicht zu erwarten. Wer in Sachen Linderung auf Nummer sicher gehen will, greift zu rezeptfreien Wirkstoffen wie Butylscopolamin, Pfefferminzöl, Ballaststoffe, Probiotika oder Phytotherapeutika.

Die Wirkstoffe unterscheiden sich u.a. hinsichtlich Wirkweise, Wirkeintritt, Einsatzgebiet, Arzneiform, Expertenempfehlung und nachgewiesener Wirksamkeit und Verträglichkeit. Beim Arzt und in der Apotheke besteht die Möglichkeit, sich ausführlich zu den unterschiedlichen Arzneimitteln beraten zu lassen. Gemeinsam lässt sich sicher das geeignete Präparat finden.

Quellen:

  • Lacy BE et al. On-demand hyoscine butylbromide for the treatment of self-reported functional cramping abdominal pain. Scand J Gastroenterol 2013; 48: 926–935

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Medizinisch geprüft durch
Dr. rer. nat. Dinah Murad 

Dr. Dinah Murad fungiert als unabhängige medizinische Beraterin an der Schnittstelle von Wissenschaft und Marketing. Darmgesundheit ist für sie ein unterschätztes, aber überaus wichtiges Thema. Sie verantwortet die medizinische Prüfung aller Inhalte für unsere Leser.

Geschrieben von
Digestio Community Team  

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