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Eine Magenverstimmung kann ganz schön gemein sein. Bauchschmerzen, Übelkeit, Verdauungsprobleme und manchmal sogar Fieber können dich plagen. Um deine Beschwerden wieder in den Griff zu kriegen, haben wir hier fünf Hausmittel bzw. Tipps zusammengetragen.
Symptome einer Magenverstimmung
Der Magen ist ein Organ im Oberbauch zwischen Speiseröhre und Dünndarm. Oft werden die Magenschmerzen mit Bauchschmerzen verwechselt. Die Ursachen können ganz unterschiedlich sein. Klassische Symptome bei einer Magenverstimmung können sowohl die oben genannten sein, also auch Sodbrennen oder saurer Reflux, Kopfschmerzen, Übelkeit, aufgeblähter Bauch, Fieber, Aufstoßen einer manchmal bitteren oder übel schmeckenden Flüssigkeit, Erbrechen, schlecht riechender oder saurer Atem und sogar Schluckauf oder Husten sein.
Ursachen einer Magenverstimmung
Es gibt verschiedene Ursachen einer Magenverstimmung. Oft sind es Reizungen (Entzündungen) der Magenschleimhaut und des Darms. Die Reizungen werden unter anderem durch Bakterien oder Viren verursacht. Es kommen aber auch Parasiten und Reaktionen auf bestimmte Lebensmittel als Ursachen in Frage. Zu viel fetthaltige oder zuckerhaltige Lebensmittel, Alkohol oder Koffein und der Faktor „Stress“ sollten in diesem Fall nicht unterschätzt werden und können den Magen negativ beeinflussen.
Ein verdorbener Magen kann auch eine leichte Form einer Lebensmittelvergiftung sein. In verdorbenen Lebensmitteln können sich beispielsweise Giftstoffe bilden – etwa durch Schimmelpilze. Entweder werden diese Bakterien in der Nahrung gebildet und über das Essen in den Magen-Darm-Trakt transportiert oder sie entstehen erst, nachdem die Erreger in den Körper aufgenommen wurden. In beiden Fällen treten die Beschwerden in der Regel recht schnell ein und werden oft begleitet von Übelkeit, Erbrechen oder Magenkrämpfen.
Auch in einer Schwangerschaft kann es zu Magenverstimmungen oder Magenschmerzen kommen. In vielen Fällen sind die Beschwerden auf hormonelle Umstellung, den Druck des Kindes auf die Organe oder falsche Lebensmittel zurückzuführen.
Während einer Schwangerschaft passieren im Körper einer Frau ganz viele verschiedene Prozesse. Sind diese Symptome jedoch nicht auf die klassischen Symptome einer Schwangerschaft zurückzuführen, dann lieber gleich den Arzt aufsuchen, um mögliche Gefahren für Mutter und Kind auszuschließen.
In der Regel kann man die Magenverstimmung gut selbst bekämpfen. Sollten jedoch die folgenden Symptome auftreten, ist es ratsam unverzüglich einen Arzt kontaktieren:
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Anhaltende oder starke Bauchschmerzen
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Hohes Fieber, welches nicht durch Paracetamol oder Ibuprofen weniger wird oder länger als drei Tage anhält.
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Erbrechen oder Durchfall länger als 24 Stunden
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Blut in Erbrochenem oder im Stuhl
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schmerzhaftes Wasserlassen
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kein Wasserlassen über 8 Stunden lang
Experimente sind dann eher weniger ratsam, dafür aber eine professionelle Meinung umso mehr.
Diese 5 Hausmittel helfen bei einer Magenverstimmung
Die meisten Magenschmerzen können zu Hause behandelt werden. Während der ersten 24 bis 36 Stunden ist eine Diät mit klaren Flüssigkeiten eine gute Variante. In den ersten 24 Stunden häufig kleine Mengen Wasser zu sich nehmen. Zudem leicht verdauliche Kost über den Tag verteilt, wenn sie toleriert wird.
Wasser
Erbrechen und Durchfall können sehr schnell zu Dehydration führen, daher sollten Menschen mit diesen Symptomen unbedingt auf ihre Flüssigkeitszufuhr achten. Dehydration kann zudem Kopfschmerzen verursachen. Ausreichend trinken kann dem vorbeugen.
Wärme
Eine Wärmflasche, Heizkissen oder ein Kirschkernkissen ca. 15 Minuten lang auf Ihren Magen legen, kann den Schmerz lindern. Die Wärme sorgt dafür, dass sich die verkrampften Bereiche der glatten Muskulatur des Verdauungstrakts entspannen. Auf diese Weise werden Krämpfe gelöst und die Beschwerden können gelindert werden.
Reistee
In Italien und Asien ist das ein altbekanntes Rezept: Kochwasser vom Reis. Diese Art von Reis-Tee wird getrunken, um Magenverstimmungen zu lindern oder Durchfall zu stoppen. Man kocht eine halbe Tasse Reis in sechs Tassen Wasser etwa 15 Minuten lang (ohne Salz). Den Reis abseihen, das Wasser mit einem Schuss Honig abschmecken und warm trinken. Wer möchte und sich gut fühlt, kann den Reis selbstverständlich im Laufe des Tages auch noch essen.
Ingwer und Minze
Ingwer wird seit Jahrhunderten verwendet, um Übelkeit und Erbrechen zu lindern. Gerade in asiatischen Ländern ist Ingwer als natürliches Heilmittel gegen Magenverstimmung sehr beliebt. Es ist entzündungshemmend und lindert die Beschwerden des Magens. Minze als Tee den Magen. Man kann hervorragend frischen Ingwer (geschält und geschnitten) und Minzblätter mit heißem Wasser) aufgießen. Den Tee ein paar Minuten ziehen lassen und anschließend schlückchenweise trinken.
Zwieback
Zwieback ist nicht nur bei Kleinkindern beliebt. Im Grunde besteht es aus nur wenigen Zutaten (mittlerweile auch zuckerfrei). Weizenmehl, (Zucker), Palmöl und Frischhefe bilden die Basis des lockeren Hefeteigs. Es besteht zu etwa 70 Prozent aus Kohlenhydraten. Zwieback hat nur einen geringen Fettanteil und ist daher gut verdaulich. Besonders bei Durchfall ist der keksartige Toast besonders angesagt, weil es eher stopfend wirkt. Zwieback ist über einen längeren Zeitraum als einziges Lebensmittel allerdings nicht geeignet. Dafür hat es einfach nicht genug Nährstoffe.
Hausmittel bei Magenverstimmung: Was hilft?
Getränke und Lebensmittel können helfen, die Magenverstimmung zu lindern. Manchmal kann aber auch Bewegung das richtige Mittel sein. Es mag sich vielleicht im ersten Moment komisch anfühlen, aber es könnte schon helfen, vom Sofa aufzustehen und sich zu bewegen. Bestimmte Yoga-Posen können da übrigens auch unterstützen und den Magen etwas beruhigen. Auch ein kleiner Spaziergang regt den Magen und den Darm wieder ein bisschen an.
Wer mit den Hausmitteln nicht weiterkommt kann in der Apotheke geeignete Produkte und Beratung finden. Sollten jedoch die Symptome und die Schmerzen über das „Normale“ hinausgehen, dann ist der Besuch beim Arzt unbedingt notwendig. Nicht immer ist es klar ersichtlich, ob es sich um etwas Geringfügiges oder aber etwas Schwerwiegendes handelt. Wer ein ungutes Gefühl hat, fragt lieber den Experten
Mount Sinai: Peppermint
Family Doctor: BRAT Diet: Recovering From an Upset Stomach
University of Wisconsin–Madison: Upset Stomach
Healthline: Is It Crohn’s or Just an Upset Stomach?
Institute of Medicine: Dietary Reference Intakes for Water, Potassium, Sodium, Chloride, and Sulfate (The National Academies Press, 2005)
Yoshiko Fukuchi et al.: Lemon Polyphenols Suppress Diet-induced Obesity by Up-Regulation of mRNA Levels of the Enzymes Involved in β-Oxidation in Mouse White Adipose Tissue (Journal of Clinical Biochemistry and Nutrition, 2008)
TAGS: Verdauung
Medizinisch geprüft durch
Dr. rer. nat. Dinah Murad
Dr. Dinah Murad fungiert als unabhängige medizinische Beraterin an der Schnittstelle von Wissenschaft und Marketing. Darmgesundheit ist für sie ein unterschätztes, aber überaus wichtiges Thema. Sie verantwortet die medizinische Prüfung aller Inhalte für unsere Leser.
Geschrieben von
Claudia Scheffler-Perrone
Claudia Scheffler-Perrone ist seit über 20 Jahren als freie Journalistin tätig und schreibt vorwiegend über Themen wie Food, Sport und Gesundheit. Zudem ist sie erfolgreiche Bloggerin, Podcast-Betreiberin, Co-Autorin zweier Fachbücher und coacht in ihrer eigens gegründeten PR-Agentur Führungskräfte und Personen des öffentlichen Lebens. Sie gehört zum festen Autorenteam von Digestio.
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