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Du hast ständig Bauchschmerzen, doch der Arzt kann nichts finden? Das ist leider gar nicht so ungewöhnlich. Denn chronische Bauchschmerzen können viele Ursachen haben. Die Diagnose ist deshalb oft nicht einfach.

Chronische Bauchschmerzen ohne Befund: Warum kann die Diagnose schwierig sein?

Bauchschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden überhaupt. Sie sind keine eigenständige Krankheit, sondern ein sehr allgemeines Symptom für eine Vielzahl verschiedener Krankheiten. Bauchschmerzen zeigen dir immer, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Deshalb solltest du, vor allem bei ungewöhnlich starken und länger anhaltenden Beschwerden, einen Arzt aufsuchen. 

Die Ursache für Bauchschmerzen kann harmlos sein und z. B. von zu üppigem Essen oder Menstruationsbeschwerden herrühren. Diese Bauchschmerzen vergehen oft schon nach kurzer Zeit von selbst wieder.

Bauchschmerzen können aber auch einen ernsten oder sogar lebensbedrohlichen Hintergrund haben und ein Warnsignal für eine Funktionsstörung eines deiner Organe sein. Denn im Bauchraum – der Region zwischen Brustkorb und Becken – liegen fast alle Körperorgane:

  • Deine Verdauungsorgane Magen, Darm, Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse
  • Die Milz, Nieren, Harnleiter und Harnblase
  • Die inneren Geschlechtsorgane wie die Prostata beim Mann sowie die Gebärmutter und die Eierstöcke bei der Frau. 

Grundsätzlich kann jedes dieser Organe bei einer Erkrankung oder Funktionsstörung auch zu akuten Bauchschmerzen bzw. chronischen Bauchschmerzen führen.

Was sind chronische Bauchschmerzen?

Als chronisch bezeichnet der Arzt deine Bauchschmerzen, wenn sie schon länger als drei Monate bestehen und entweder ständig auftreten oder regelmäßig wiederkehren. Letzteres wird fachsprachlich auch rezidivierend genannt. 
 

Die Diagnose ist bei chronischen Bauchschmerzen oft schwierig

Um herauszufinden, ob und welches Organ für deine chronischen Bauchschmerzen verantwortlich ist, solltest du einen Arzt aufsuchen. Neben einer ausführlichen körperlichen Untersuchung wird der Arzt dir im Anamnesegespräch viele Fragen zur Art deiner chronischen Bauchschmerzen stellen.
 

Chronische Bauschmerzen ohne Befund, Arzt im Gespräch mit Patientin

Um herauszufinden, was genau für die chronischen Bauchschmerzen verantwortlich ist, ist ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt unabdingbar.

Dabei will der Arzt unter anderem wissen:

  • Wo im Bauch die Schmerzen auftreten: im Oberbauch, im Unterbauch, in der Nabelgegend, eher rechts oder eher links?
  • Wie die Bauchschmerzen sich anfühlen: dumpf, ziehend oder stechend, klopfend, etc. und wie hoch die Schmerzintensität ist?
  • Wann die Bauchschmerzen auftreten: eher morgens, abends, nachts, ständig oder immer wiederkehrend?
  • Wie lange bzw. seit wann du die Bauchschmerzen schon hast: Als chronisch bezeichnet der Arzt deine Bauchschmerzen, wenn sie schon länger als drei Monate bestehen. Sie können dabei ständig oder auch rezidivierend auftreten, also auch kommen und gehen.
  • In welchem Zusammenhang die Bauchschmerzen spürbar werden: etwa nach dem Genuss bestimmter Speisen oder Getränke, die eventuell auf eine Allergie oder Unverträglichkeit hinweisen können oder nach dem Aufstehen oder eher abends, nach der Einnahme bestimmter Medikamente, etc.?
  • Treten die Bauchschmerzen häufig im Zusammenhang mit dem Stuhlgang auf? Wann verschwinden die Bauchschmerzen?
  • Vorerkrankungen: Hast du bereits ein oder mehrere Bauchoperationen gehabt, wie sind diese verlaufen, müssen bestimmte Medikamente eingenommen werden, etc.?
  • Welche zusätzlichen Begleiterscheinungen gibt es: Hast du zusätzlich zu den chronischen Bauchschmerzen Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Hautausschläge, Blähungen, Durchfall, Verstopfung, etc.?
  • Wie die Verdauung funktioniert: Wie ist dein Stuhlgang? Klein und häufig oder üppig und fett-glänzend, bestehen Durchfälle oder Verstopfung, wie ist der Urin beschaffen, etc.?
  • Genetische Komponenten: Gibt es Familienmitglieder bzw. Verwandte, die an Krankheiten leiden, die immer Bauchschmerzen verursachen?

Chronische Bauchschmerzen ohne Befund haben oft eine funktionelle Ursache

Wenn deine Bauchschmerzen schon länger andauern, kann es auch vorkommen, dass der Arzt - trotz aller Mühe - keine organische Ursache für deine ständigen Bauchschmerzen findet. Die Diagnose lautet dann erst mal chronische Bauchschmerzen ohne organischen Befund. Das ist auf der einen Seite gut, weil du auf den ersten Blick keine ernsthafte körperliche Erkrankung hast. Auf der anderen Seite ist es auch ziemlich frustrierend, weil die Ursache für deine ständigen Bauchschmerzen immer noch nicht klar ist.

Tatsächlich können chronische Bauchschmerzen ohne Befund auch psychische Ursachen haben und durch anhaltenden Stress, Sorgen und mentale Belastungen entstehen.

In den allermeisten Fällen haben chronische Bauchschmerzen ohne Befund jedoch eine funktionelle UrsacheFunktionelle Bauchschmerzen können mehrere Ursachen haben – darunter auch psychische und sind keinesfalls eingebildet. Sie können teilweise sogar sehr stark sein und deinen Alltag dadurch massiv beeinträchtigen.

Von funktionellen Bauchschmerzen spricht man, wenn du länger als drei Monate Schmerzen hast, ohne dass eine körperliche Erkrankung als Ursache für die Beschwerden nachgewiesen werden kann und auch sonst keine physiologischen Faktoren (wie Essen, Ausscheidung, Menstruation, etc.) mit den Beschwerden in Zusammenhang stehen.

Vielmehr handelt es sich dabei um eine veränderte bzw. verstärkte Schmerzwahrnehmung. Schon sehr geringe Reize können ausreichen, um vergleichsweise starke Schmerzsignale zu erzeugen. Wie es zu diesem Mechanismus kommt, ist bis heute nicht klar. Man geht aber davon aus, dass mehrere Faktoren eine Rolle spielen. 

Was sind häufige Ursachen von chronischen Bauchschmerzen?

Folgende Krankheitsbilder sind häufig für chronische Bauchschmerzen verantwortlich:

  • Reizdarmsyndrom: Ein komplexes Krankheitsbild mit funktioneller Ursache und eine der häufigsten Magen-Darm-Erkrankungen hierzulande. Es kommt zu chronischen Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfungen oder Durchfällen.
  • Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD): Bei dieser besonders häufig auftretenden Verdauungskrankheit laufen Magensäure und manchmal auch etwas Speisebrei sowie Enzyme vom Magen in die Speiseröhre zurück. Dabei kann es zu Sodbrennen, Bauchschmerzen und manchmal auch Erbrechen kommen.
  • Dyspepsie ist die fachliche Bezeichnung für Verdauungsstörungen im Oberbauch. Typische Symptome sind Oberbauchschmerzen, Unwohlsein, Völlegefühl, Magenbrennen, Blähungen und Übelkeit.
  • Magenschleimhautentzündung (fachsprachlich Gastritis): Es handelt sich um eine Schädigung der schützenden Magenschleimhaut durch die Einnahme von reizenden Stoffen wie Alkohol, Nikotin, Kaffee, scharfen Gewürzen oder auch hoch dosierten Schmerzmitteln bzw. Kortison. Zu den typischen Symptomen zählen verminderter Appetit, Schmerzen im Oberbauch, Völlegefühl, Sodbrennen, Übelkeit und Erbrechen.
  • Chronische Verstopfung bedeutet schwierige Entleerung mit seltenen und harten Stühlen. Chronische Verstopfung ist oft die Folge von dauerhaft ballaststoffarmer Ernährung, zu wenig Bewegung und zu geringer Flüssigkeitsaufnahme. Dadurch kann es zu Völlegefühl, Unwohlsein, Blähungen, Bauchschmerzen und starkem, schmerzhaftem Pressen bei dem Versuch der Entleerung kommen.
  • Laktoseintoleranz, auch bekannt als Milchzuckerunverträglichkeit: Durch den Mangel des Enzyms Laktase kommt es beim Verzehr von Milch- und Milchprodukten immer wieder zu Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall.
  • Zöliakie ist eine Unverträglichkeit gegenüber Gluten. Insbesondere beim Verzehr von Weizen und Weizenprodukten kommt es zu Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall oder Verstopfung sowie Müdigkeit. 
Chronische Bauchschmerzen ohne Befund, Joghurt in Gläsern

Eine mögliche Ursache für chronische Bauchschmerzen ist Laktoseintoleranz, wodurch der Verzehr von Milchprodukten zu Bauschmerzen führen kann.

  • Fruktoseintoleranz ist eine Unverträglichkeit von Fruchtzucker, was zu Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfällen nach dem Verzehr von Obst oder fruchtzuckerhaltigen Speisen und Getränken führt. 
  • Menopause: Die Umstellung des Hormonhaushalts zum Ende der fruchtbaren Phase kann auch zu vermehrten Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen und Verstopfung führen.
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa: Hier kommt es zu chronischen Entzündungen im Darm, die häufige oder ständige Bauchschmerzen und Durchfall verursachen.
  • Lebererkrankungen führen neben Müdigkeit, Appetitverlust und Gelbfärbung von Haut und Augen auch zu einem anhaltenden Druckgefühl sowie ständigen Schmerzen im rechten Oberbauch.
  • Gallenblasenerkrankungen: Insbesondere nach fetthaltigem Essen kommt es zu unangenehmen Schmerzen im rechten Oberbauch, leichter Übelkeit sowie einem bitteren Mundgeschmack.
  • Krebserkrankungen: Magenkrebs, Darmkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs oder Eierstockkrebs können im fortgeschrittenen Stadium ebenfalls zu chronischen Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfällen führen.
  • Darmparasiten: Ständige Bauchschmerzen, Krämpfe und Durchfälle können auch durch Darmparasiten hervorgerufen werden. Würmer, Einzeller, Wurmlarven und -eier werden meist über die Nahrung oder beim Baden in verunreinigten tropischen Gewässern über die Haut aufgenommen und gelangen von dort in den Darm. 

Was sind ungewöhnliche Ursachen für chronische Bauchschmerzen?

In etwa zehn Prozent aller Fälle von chronischen Bauchschmerzen ohne Befund sind unentdeckte organische Ursachen für die ständigen Bauchschmerzen verantwortlich. Dazu gehören einige sehr seltene Erkrankungen, die bei gängigen Tests meist nicht erfasst werden und manchmal erst nach monate-, manchmal sogar erst nach jahrelangem Leidensweg entdeckt werden. Beispiele hierfür sind:

  • Mastzellenkrankheit, auch Mastozytose genannt. Dabei handelt es sich um eine seltene, genetisch bedingte Krankheit, bei der es zu veränderten Mastzellen oder einer krankhaft erhöhten Anzahl an Mastzellen im Körper kommt. Zusammen mit Auslösern wie bestimmten Nahrungsmitteln, Stress, etc. führt das dann u. a. zu immer wiederkehrenden Bauchkrämpfen, Durchfall, Übelkeit und Abgeschlagenheit.
  • Chronischen intestinalen Pseudoobstruktion (CIPO) ist ebenfalls eine sehr seltene Krankheit, bei der eine Störung der Darmperistaltik, also der rhythmischen Darmbewegungen vorliegt. Dadurch entstehen chronischen Bauchschmerzen mit Blähungen sowie einer Auftreibung des Unterleibs, Übelkeit und Erbrechen. 

Bei welchen Symptomen sollte man dringend zum Arzt?

Umgehend zum Arzt gehen solltest du, wenn folgende Symptome auftreten:

  • Sehr starke Bauchschmerzen, bei denen du dich vor Schmerzen krümmen musst, um sie auszuhalten zu können.
  • Bei anhaltendem Erbrechen.
  • Wenn die Bauchdecke sich hart anfühlt und stark aufgetrieben ist.
  • Wenn dein Stuhl schwarz wie Teer ist.
  • Wenn du Blut im oder auf dem Stuhl entdeckst.
  • Bei blutigen Durchfällen.
  • Wenn es zu Blutungen aus dem Darm, der Harnröhre oder der Scheide kommt.
  • Bei Ohnmacht und Kreislaufschwäche.
  • Wenn du Orientierungs- oder Bewusstseinsstörungen hast.
  • Wenn du Fieber bekommst.
  • Bei ungewolltem Gewichtsverlust.

Welche Tests können bei der Diagnose helfen?

Die richtige Diagnose bei chronischen Bauchschmerzen ohne Befund zu finden, kann einem Detektivspiel gleichen. Wenn nach dem Anamnesegespräch und einer eingehenden körperlichen Untersuchung immer noch keine Diagnose feststeht, wird der Arzt deshalb weitere Tests und Untersuchungen anordnen, um die Ursache näher einzugrenzen.

Funktionelle Erkrankungen werden diagnostiziert, indem man alle möglichen Ursachen, die für die Symptome infrage kommen, durch gezielte Untersuchungen ausschließt. Daher spricht man von einer Ausschlussdiagnose, wenn die diagnostischen Methoden zu keinem auffälligen Befund führen. Für die betroffenen Patienten ist der Weg zu einer Diagnose – wie z. B. Reizdarmsyndrom – oftmals langwierig, weil nacheinander ein diagnostisches Verfahren nach dem anderen durchgeführt wird.

Chronische Bauchschmerzen ohne Befund, Ultraschallgerät

Die Ultraschalluntersuchung ist eine Möglichkeit, um die Ursachen von chronischen Bauchschmerzen herauszufinden.


Folgende Untersuchungen können dem Arzt bei der Diagnose helfen:

  • Stuhluntersuchung: Dabei wird eine kleine Menge von deinem Stuhl im Labor nach möglichen Blutbeimengungen sowie Viren, Bakterien, Antikörpern, Pilzen, Würmern, etc. oder eventuell auch Markern – z. B. für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen – untersucht. Außerdem werden Farbe, Form und Konsistenz der Ausscheidung begutachtet, die ebenfalls auf die richtige Funktion bzw. Missfunktion von Organen hinweisen können.
  • Urintest: Das ist eine Analyse der Zusammensetzung deines Urins. Dazu musst du beim Arzt eine kleine Probe abgeben. Der Urintest gibt ebenfalls wichtige Hinweise auf mögliche Stoffwechselstörungen bzw. Funktionsstörungen deiner Organe.
  • Blutuntersuchung: Die Zusammensetzung des Blutes, mögliche Entzündungswerte und die Konzentration der enthaltenen Stoffe wie Zucker, Eiweiß, Blutfette, Enzyme, etc. geben ebenfalls wichtige Hinweise auf mögliche Funktionsstörungen der Organe. 
  • Wasserstoff-Atemtest: Bei Verdacht auf Fruktose- und Laktoseintoleranz kann ein sogenannter Wasserstoff-Atemtest durchgeführt werden. Dabei musst du eine konzentrierte Lösung (entweder Fruktose oder Laktose) trinken und lässt anschließend deine Atemgase untersuchen. Bei einer Unverträglichkeit gelangt der jeweilige Zucker unverändert in den Darm und wird dort von Darmbakterien gespalten. Dabei entsteht Wasserstoff. Dieser Wasserstoff wird anschließend von dir wieder ausgeatmet, was beim Arzt gemessen werden kann.
  • Transglutaminase-Antikörper-Test: Dabei handelt es sich um eine spezielle Blutserum-Untersuchung auf Antikörper, die bei Zöliakie gebildet werden.
  • Ultraschall: Die Ultraschalluntersuchung des Bauchraums ist ein gängiges bildgebendes Verfahren, um den Zustand der dort liegenden Organe beurteilen zu können. Dabei können auch Nieren- und Gallensteine sowie Tumore sichtbar gemacht werden.
  • Magen-Darmspiegelung: Die Magen-Darmspiegelung ist ein hocheffektives bildgebendes diagnostisches Verfahren. Bei Magenproblemen mit Beschwerden im Oberbauch erfolgt meist nur eine Magenspiegelung. Dabei wird eine Sonde mit einer kleinen Kamera in den Magen und bei einer zusätzlichen Darmspiegelung auch in den Darm eingeführt.
    Bei diesen Eingriffen kann der Zustand von Magen und Darm jeweils sehr aussagekräftig beurteilt werden, da der Arzt dadurch in den Magen bzw. Darm hineinsehen kann. Werden Unregelmäßigkeiten festgestellt, besteht außerdem die Möglichkeit, direkt kleine Gewebeproben zu entnehmen. Im Falle von Darmpolypen, das sind kleine Veränderungen der Darmschleimhaut, können diese auch während des Eingriffs komplett entfernt werden.
  • Gynäkologische Untersuchung: Bei Frauen können gynäkologische Erkrankungen, z. B. Eierstockzysten, Endometriose oder Myome chronische Bauchschmerzen mit reizdarmähnlichen Symptomen Beschwerden verursachen. Deshalb sollte bei Frauen mit chronischen Schmerzen im Unterbauch ohne Befund auch eine gynäkologische Abklärung erfolgen.

Chronische Bauchschmerzen ohne Befund: Woran kann’s liegen?

Chronische Bauchschmerzen ohne Befund können sehr viele Ursachen haben: Zum einen befinden sich im Bauchraum sehr viele Organe, die ständige Bauchschmerzen verursachen können. Darüber hinaus können chronische Bauchschmerzen ohne Befund aber auch psychische Ursachen haben.

Eine besonders oft auftretende Ursache für chronische Bauchschmerzen ohne Befund ist das Reizdarmsyndrom als eine der häufigsten funktionellen Darmerkrankungen.

Daneben können aber auch viele organische Ursachen wie eine Gastritis, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder chronisch-entzündliche Darmkrankheiten für ständige Bauchschmerzen sorgen.

Wenn keine Diagnose für deine chronischen Bauchschmerzen gefunden werden kann, können auch seltene Krankheiten wie die Mastzellenkrankheit oder CIPO dafür verantwortlich sein.

Um herauszufinden, welche Ursache deine chronischen Bauchschmerzen haben können, wird der Arzt nach einer ausführlichen Anamnese sowie körperlichen Untersuchung in der Regel zusätzliche Tests durchführen. Das sind z. B. eine Blutuntersuchung, Stuhluntersuchung, eine Ultraschalluntersuchung deiner Organe oder auch eine Magen-Darmspiegelung.

    Medical News Today: 15 possible causes of abdominal pain
    Cleveland Clinic: Abdominal Pain
    About Gerd: Overview: Symptoms of GERD
    National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases: Symptoms & Causes of Celiac Disease
    Ärzte Zeitung: Bauchschmerz und kein Befund? Typisch Mastzellenkrankheit!
    MSD Manual - Ausgabe für medizinische Fachkreise: Chronische Bauchschmerzen und rezidivierende Bauchschmerzen
    Internisten im Netz: Ursachen von Bauchschmerzen
    G. J. Molderings et al.: Die systemische Mastzellerkrankung mit gastrointestinal betonter Symptomatik - eine Checkliste als Diagnoseinstrument (Deutsche Medizinische Wochenschrift, 2006)
    Muriel Numao, Dominik Schneider, Christoph Gubler: CME Chronische Bauchschmerzen – wie abklären? (Schweizerische Rundschau für Medizin, 2014)

TAGS:  Bauchschmerzen


Medizinisch geprüft durch
Dr. rer. nat. Dinah Murad 

Dr. Dinah Murad fungiert als unabhängige medizinische Beraterin an der Schnittstelle von Wissenschaft und Marketing. Darmgesundheit ist für sie ein unterschätztes, aber überaus wichtiges Thema. Sie verantwortet die medizinische Prüfung aller Inhalte für unsere Leser.

Geschrieben von
Anja Lang

Anja Lang schreibt als freie Autorin für Digestio. Die studierte Medizin- und Wissenschaftsjournalistin sowie ausgebildete Fernsehredakteurin war für unterschiedliche TV-Formate wie die ZDF-Sendung „gesundheit!“ mitverantwortlich. Heute ist sie selbstständig und schreibt u. a. Fachtexte für medizinische Sonderseiten der Süddeutschen Zeitung und Stuttgarter Zeitung.

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