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Du hast das Gefühl, du verträgst Kartoffeln nicht. Vielleicht ist dir nach dem Essen übel und du fühlst dich komisch. Aber sind das schon Symptome? Wie du eine Unverträglichkeit erkennst und was du tun kannst, zeigen wir dir jetzt:  

In diesem Artikel erfährst du:

  • Warum manche Menschen bestimmte Lebensmittel nicht vertragen.
  • Welche Symptome auftreten, wenn du Kartoffeln nicht verträgst.
  • Was der Unterschied zwischen einer Allergie und einer Unverträglichkeit ist.
  • Ob eine Kartoffel-Allergie gefährlich werden kann.
  • Wie du eine Kartoffel-Allergie testen lassen kannst.
  • Was du bei einer Kartoffel-Unverträglichkeit beachten musst.
  • Welche Alternativen zu Kartoffeln es gibt.

Warum vertrage ich Kartoffeln nicht?

Ob als Pommes Frites, Kartoffelbrei, Salzkartoffel oder im Knödelteig, die Kartoffel ist ganz schön vielseitig. Daher ist die braune Knolle wohl bei vielen kaum aus der Küche wegzudenken.  

Doch was passiert, wenn du nach dem Essen Bauchschmerzen oder sogar Durchfall bekommst und dich unwohl fühlst? Vielleicht spürst du auch ein Kribbeln auf den Lippen und dein Herzschlag beschleunigt sich. Das alles können Hinweise darauf sein, dass du Kartoffeln nicht verträgst.  

Wenn du merkst, dass du nicht nur nach dem Verzehr von Kartoffel, sondern allgemein nach dem Essen Beschwerden hast, kann dir unser Beitrag Durchfall nach dem Essen: Ursachen finden und bekämpfen weiterhelfen.  

Wir begeben uns jetzt auf die Spuren der Kartoffel, und schauen, wie die braune Knolle es eigentlich auf unsere Teller geschafft hat. Danach schauen wir, was es mit der Unverträglichkeit bei Kartoffeln auf sich hat.  

Kurze Historie rund um die Kartoffel

Die Pflanze stammt ursprünglich aus Südamerika und kam im 16. Jahrhundert mit Seefahrern nach Europa. Hier dauerte es jedoch lange, bis die Bewohner den Argwohn gegen die Pflanze ablegten. Denn die grünen Stängel enthalten Solanin und wer diese aß, litt danach an schweren Vergiftungen, die zum Tod führen konnten. Erst im 18. Jahrhunderte lernten die Menschen die Kartoffel so langsam zu schätzen.  

Heutzutage gibt es Hunderte von Sorten, die sich nach Reifezeit und Verwendungszweck unterscheiden. So gibt es zum Beispiel frühreife, festkochende oder mehlige Kartoffeln. Zudem kann man Kartoffeln anhand der Farbe, der Form der Beschaffenheit oder auch dem Stärkegehalt unterscheiden. 

Kartoffel-Unverträglichkeit, mehrere Säcke Kartoffeln auf einem Markt

Kartoffeln stammen ursprünglich aus Südamerika und kamen erst relativ spät nach Europa.

Kartoffeln zählen wie Paprika, Chillies, Auberginen und Tomaten zu den Nachtschattengewächsen. Diese Pflanzenfamilie zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass fast alle Pflanzenteile bis auf die Früchte aufgrund des enthaltenen Solanins giftig sind.

So eben auch die grünen Pflanzenteile der Kartoffel. Eigentlich enthalten die Kartoffelknollen dieses Gift nicht. Wenn sie jedoch ans Licht gekommen sind und grüne Stellen entwickeln oder sogar auskeimen, dann bildet sich auch dort Solanin. Das vertragen manche beim Essen besser und andere gar nicht.

Warum vertrage ich bestimmte Lebensmittel nicht?

Wie bereits erwähnt, kann es sein, dass manche sensibel reagieren, wenn in der Kartoffel noch etwas Solanin enthalten ist. Eine andere Möglichkeit bei einer Kartoffel-Unverträglichkeit ist, dass du eine Allergie oder eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hast.  

Die Nahrungsmittelunverträglichkeit kann man auch als Lebensmittelintoleranz beschreiben. Bekannt sind vor allem Laktose- oder Fruktoseintoleranz. Es gibt jedoch auch seltenere Unverträglichkeiten gegenüber den unterschiedlichsten Lebensmitteln. Hier liegt eine Stoffwechselstörung vor, sodass bestimmte Bestandteile von Lebensmitteln nicht oder nur sehr schlecht verwertet werden. In deinem Fall wären das spezielle Inhaltsstoffe der Kartoffel. Diese wird in deinem Magen-Darm-Trakt nur unzureichend zersetzt, sodass du nach dem Verzehr Beschwerden wie etwa Durchfall bekommst.  

Eine Lebensmittelallergie ist eine Störung in der Immunreaktion und tritt zumeist schon sehr früh auf. Der Körper sieht den jeweiligen Stoff als Feind und versucht diesen durch eine Reaktion des Immunsystems zu bekämpfen. Dabei reicht bereits eine ganz kleine Menge, damit der Körper reagiert.  

Das kann lebensbedrohlich werden, daher sollte man bei Verdacht auf eine Allergie stets einen Arzt aufsuchen und die Befürchtung abklären. Du kannst dich zudem bei uns zu den Unterschieden zwischen Allergie und Unverträglichkeit informieren.

Was vertrage ich an der Kartoffel nicht?

An sich kann sich eine Allergie oder eine Unverträglichkeit gegen alles bilden. Jedoch ist eine Allergie gegen Kartoffel sehr selten. Diese macht sich vor allem beim Kontakt mit rohen Kartoffeln, etwa beim Gärtnern oder beim Verarbeiten, bemerkbar.  

Eine Reaktion auf gekochte Kartoffeln ist dagegen sehr selten. Das liegt daran, dass Mediziner das ätherische Öl in der Kartoffel für das Allergen, sprich den allergieauslösenden Stoff, halten. Dieses wird beim Erhitzen über 100 Grad zerstört.

Solange also die Knolle heiß genug erhitzt wird, ist das Allergen zerstört, bei unzureichender Hitze können jedoch noch Reste vorhanden sein und für die besagten Symptome sorgen.

Was heißt Kreuzreaktivität? 

Die Unverträglichkeit gegen Kartoffeln kann eine sogenannte Kreuzreaktivität oder auch Kreuzreaktion sein. Manchmal macht eine bestehende Allergie dich gegen Substanzen mit ähnlichen Allergenen anfälliger. Das nennt man Kreuzreaktivität.

Diese tritt auf, wenn zwei verschiedene Dinge ähnliche Proteine teilen. Wenn du allergisch gegen Birkenpollen bist, kann eine Kreuzreaktion mit rohen Kartoffeln auftreten.  

Menschen, die bereits eine Allergie haben, reagieren also häufiger allergisch auf Kartoffeln als Menschen ganz ohne Allergien. Allergien, bei denen eine Kreuzreaktion mit Kartoffeln beobachtet wurden, waren etwa Haselnuss- oder Birkenpollenallergien, Graspollenallergie sowie eine Latexallergie. In diesem Fall kann auch eine Allergie gegen gekochte Kartoffeln auftreten.

Woran erkenne ich eine Kartoffel-Unverträglichkeit? 

Du verträgst die Kartoffel, wenn du nach dem Kontakt und nach dem Essen keinerlei Beschwerden hast. Wenn aber bereits beim Verarbeiten von der Kartoffel deine Haut juckt oder du einen Kontaktausschlag bekommst, verträgst du Kartoffel vermutlich nicht. Diese Symptome können sogar noch einige Stunden später auftreten.  

Wenn du bereits solche Beschwerden hattest, solltest du zu einem Arzt, um deine Kartoffel Unverträglichkeit abklären zu lassen.

Kartoffel-Unverträglichkeit, Frau spricht mit Arzt

Um zu klären, ob du an einer Kartoffel-Unverträglichkeit oder -Allergie leidest, solltest du zum Arzt gehen.

Falls du eine Allergie hast, kann dir der Arzt erklären, wie du den Beschwerden vorbeugen und sie lindern kannst. Eine Allergie kann zu schweren Beschwerden führen und sollte daher immer bei einem Arzt abgeklärt werden.

Welche Symptome treten auf, wenn ich eine Kartoffel-Allergie habe?

Im Falle einer Kartoffelallergie treten durch das Essen orale Beschwerden auf, die mit Juckreiz an Mund, Zunge, Lippen beginnen und sich allmählich ausbreiten. Falls du eine Allergie gegen Kartoffel hast, können sich zudem diese Beschwerden zeigen: 

  • Niesen, laufende Nase

  • Nasenverstopfung

  • Kopfschmerzen

  • Tränen aus den Augen

  • rote Augen

  • Husten 

  • Keuchen

  • Hautblasen, die eventuell nässen

  • Hautverfärbung

  • Hautausschläge

  • Juckende Haut

  • Bauchschmerzen und -krämpfe

  • Blähungen 

  • Übelkeit 

  • Durchfall

Neben diesen Symptomen kann eine Allergie auf Kartoffeln lebensgefährliche Probleme wie Schwellungen an Hals und Rachen sowie Atemnot verursachen.  Wenn du tatsächlich auf die Kartoffel reagierst, kann es sein, dass du auch bei anderen Nachtschattengewächsen Symptome zeigst, beispielweise bei Tomaten, Auberginen, Chilischoten, Paprikaschoten und einigen Gewürzen, wie Paprikaflocken, Cayennepfeffer und Paprika-Goji-Beeren.

Kann eine Kartoffel-Allergie gefährlich werden?

Einige Reaktionen, die Hals und Rachen betreffen, können lebensbedrohlich werden, wenn du nicht mehr richtig atmen kannst.  

Bei einer Allergie kann es außerdem sein, dass eine lebensbedrohliche allergische Reaktion auftritt. Diese wird Anaphylaxie oder anaphylaktischer Schock genannt. Diese kann mit leichten Allergiesymptomen, wie einer verstopften Nase, wässrigen Augen oder Nesselsucht beginnen und sich in verschiedene Schweregrade steigern.  

Die meisten allergischen Reaktionen eskalieren nicht zu Anaphylaxie. Aber Anaphylaxie ist ein medizinischer Notfall, der sofort behandelt werden muss. Diese kündigt sich zumeist an mit:

  • Juckreiz

  • Kribbeln im Körper

  • Metallischer Geschmack im Mund

  • Schluckbeschwerden

  • Kopfschmerzen

Spätestens wenn diese Symptome auftreten, musst du den Notarzt unter 112 rufen:

  • Puls ist abgeflacht

  • Atemwege verkrampfen sich

  • Lippen färben sich blau

  • Blasse und kalte Haut

  • Atemnot

Keiner kann abschätzen, wie schwer eine allergische Reaktion ausfällt, daher solltest du immer den Notarzt in Deutschland unter 112 rufen, wenn du dich unsicher fühlst oder die Betroffenen entsprechende Anzeichen haben.

Was tun bei Kartoffel-Unverträglichkeit und Kartoffel-Allergie?

Wenn du den Verdacht hast, dass du Kartoffeln nicht verträgst, kannst du das bei einem Arzt testen lassen. Bitte versuche niemals eigenständig herauszufinden, was du nicht verträgst. Wie du bei den Beschwerden gesehen hat, kann eine allergische Reaktion lebensbedrohlich werden. Das gilt natürlich auch für andere Allergie, zum Beispiel Kokosmilch-UnverträglichkeitPaprika-Unverträglichkeit oder Zwiebel-Unverträglichkeit.

Was muss der Arzt beim Allergietest von mir wissen? 

Es gibt keinen perfekten Test, um eine Lebensmittelallergie zu bestätigen oder auszuschließen. Daher wird dein Arzt eine Reihe von Faktoren berücksichtigen, bevor er eine Diagnose stellen kann. Daher kannst du dich vorbereiten, indem du folgende Informationen sammelst:

  • Symptome
    Hier ist es wichtig, dass du deinem Arzt eine detaillierte Aufstellung deiner Symptome geben kannst. Notiere dir welches Lebensmittel und welche Menge dir Probleme bereiten.   

  • Familiengeschichte  
    Natürlich ist dabei nicht die ganze Historie interessant, sondern welche Allergien in deiner Familie bekannt sind. Allergien scheine eine genetische Komponente zu haben. Das heißt, wenn Eltern eine Allergie haben, erhöht das die Wahrscheinlichkeit, dass die leiblichen Kinder ebenfalls eine Allergie bekommen. 

Wie kann ich eine Unverträglichkeit und eine Allergie testen lassen?

Mit diesen Informationen kann der Arzt seine Diagnose starten. Dazu gehören je nach Arzt und Befürchtung folgende Punkte:

  • Körperliche Untersuchung
    Eine sorgfältige Untersuchung kann oft andere medizinische Probleme erkennen oder ausschließen. 

  • Hauttest
    Ein sogenannter Pricktest kann die Reaktion auf ein bestimmtes Lebensmittel nachweisen. Bei diesem Test wird eine kleine Menge der verdächtigen Nahrung auf die Haut deines Unterarms oder Rückens gegeben. Ein Arzt oder ein anderes medizinisches Fachpersonal sticht dann mit einer Nadel in die Haut, um eine winzige Menge der Substanz unter die Hautoberfläche zuzulassen. Die Prozedur ist übrigens schmerzfrei, denn die Substanzen werden nur durch ein leichtes Kratzen in die Haut gebracht.

    Zudem wird dir eine wässrige Lösung und eine mit Histamin aufgetragen als Kontrolle. Bei der wässrigen Lösung darf keine Reaktion erfolgen, bei Histamin muss eine Reaktion erfolgen. Wenn sich auf deiner Haut an der Stelle mit den Lebensmitteln Rötungen oder Quaddeln bilden und es juckt, liegt eine Allergie vor. 

  • Oraler Test
    Während dieses Tests, der in der Arztpraxis durchgeführt wird, werden dir kleine, aber zunehmende Mengen von Kartoffeln verabreicht. Wenn du bei diesem Test keine Reaktion zeigst, ist es möglicherweise ungefährlich, die Kartoffel weiterhin zu essen.  

  • Bluttest
    Ein Bluttest kann die Reaktion deines Immunsystems auf bestimmte Nahrungsmittel messen, indem der allergiebedingte Antikörper, bekannt als Immunglobulin E (IgE), gemessen wird. Für diesen Test wird in der Arztpraxis Blut entnommen und medizinisches Labor geschickt, indem verschiedene Lebensmittel getestet werden können.

Im Internet gibt es einige Anbieter, die behaupten, dass sie die unterschiedlichsten Lebensmittelallergien über einen Bluttest feststellen können. Dazu bekommt man ein Test-Kit für zu Hause mitgeschickt. Man muss sich ein paar Tropfen Blut aus dem Finger abnehmen und diesen in einem mitgelieferten Röhrchen ins Labor schicken. Nach wenigen Tagen erhält man ein Ergebnis, das wiedergibt, ob und auf welche Lebensmittel man allergisch ist. Diese Tests messen jedoch nicht die IgE-Antikörper, sondern IgG-Antikörper.

Tatsächlich ist jedoch wissenschaftlich nicht nachgewiesen, dass das Vorhandensein von IgG-Antikörpern tatsächlich für eine Allergie gegen das jeweilige Nahrungsmittel spricht. Man kann mit dem IgG-Antikörpertest nur nachweisen, dass der Körper bereits einmal mit den Substanzen in Verbindung gekommen ist. Über eine echte Allergie können diese Tests jedoch nichts aussagen.

  • Eliminierungsdiät
    Es kann sein, dass du gebeten wirst, die Kartoffel für ein oder zwei Wochen nicht zu essen und dann die Knolle wieder in deine Mahlzeiten aufzunehmen. Dieser Prozess kann helfen, Symptome mit der Kartoffel in Verbindung zu bringen. Allerdings sind Eliminationsdiäten nicht narrensicher.

    Eine Eliminationsdiät kann nicht sagen, ob es sich bei der Reaktion auf ein Nahrungsmittel um eine Allergie oder um eine Nahrungsmittelempfindlichkeit handelt. Wenn du in der Vergangenheit eine schwere Reaktion auf Kartoffel gezeigt hast, ist eine Eliminationsdiät möglicherweise nicht sicher. 

Was sollte ich bei einer Kartoffel-Unverträglichkeit vermeiden? 

Wenn du Kartoffel nicht verträgst, solltest du beim Einkauf alle Etiketten genauestens lesen. Denn die Kartoffel versteckt sich fast überall, etwa als Verdickungsmittel.  Daher ist es auch bei Restaurantbesuchen empfehlenswert, vor der Bestellung nachzufragen, ob Kartoffeln oder Kartoffelbestandteile enthalten sind. 

Kartoffel-Unverträglichkeit, eine Schüssel Kartoffelsalat

Bei einer Kartoffel-Unverträglichkeit, solltest du Gerichte mit Kartoffeln meiden.

Anbei eine Aufzählung, was du im Blick haben solltest:

  • Getrocknete und gekochte Kartoffeln werden manchmal als Verdickungsmittel in verarbeiteten Lebensmitteln wie Suppe oder Eintopf verwendet. 
  • Kartoffelmehl kann als Ersatz für Weizenmehl in vorverpackten Lebensmitteln oder in Restaurants verwendet werden. 
  • Modifizierte Kartoffelstärke kann in einer Vielzahl von Produkten, einschließlich Süßigkeiten, enthalten sein.
  • Geriebener abgepackter Käse kann Kartoffelstärke enthalten. 
  • Viele Wodkasorten werden aus Kartoffeln hergestellt. 
  • Stell sicher, dass Lebensmittel nicht auf Oberflächen oder in Pfannen zubereitet werden, die Kartoffel enthalten haben.

Was sollte ich beachten, wenn ich eine Kartoffel-Unverträglichkeit habe?

Kartoffeln werden auch als Zutat in der pflanzlichen Medizin verwendet, um Magenverstimmung zu lindern. Überprüfe daher auch die Zutatenliste aller frei verkäuflichen Medikamente und pflanzlichen Präparate. Hier ist es gut, wenn du dich von deinem Arzt oder in der Apotheke beraten lässt.  

Sprich mit deinem Arzt über die Verschreibung von Notfall-Adrenalin. Eventuell ist es bei dir empfehlenswert, dass du ein entsprechendes Notfall-Set bei dir trägst. Die Handhabung kann dir dein Arzt erklären.  

Wenn du bereits eine schwere Reaktion hattest, ist es gut, wenn du ein Armband oder eine Halskette trägst, die andere wissen lässt, dass du eine Lebensmittelallergie hast. Das sichert dich ab, falls du eine allergische Reaktion hast und das nicht mehr kommunizieren kannst. 

Welche Alternativen zu Kartoffeln gibt es?

Natürlich solltest du dank Kartoffel-Unverträglichkeit die braune Knolle schlicht von deinem Speiseplan streichen. Hier gibt es eine große Auswahl an anderen Beilagen, die du stattdessen verwenden kannst.  

Aber falls du doch mal Lust auf ein typisches „Kartoffel-Gericht“ hast, gibt es folgende Alternativen:

Alternativen für Pommes Frites:

  • Topinambur
  • Kohlrabi
  • Steckrübe
  • Avocado

Alternativen für Kartoffelbrei:

  • Blumenkohl
  • Knollensellerie
  • Kohlrabi

Alternativen für Kartoffelchips:

  • Zucchini-, Rote-Bete- oder Wirsing-Chips
  • Yams
  • Kohlrabi

Wie kann eine Low FODMAP Diät helfen, wenn ich unter Unverträglichkeiten leide?

Die sogenannte FODMAP-Diät kann helfen, wenn du dich mit Magen-Darm-Beschwerden herumschlägst. Die englische Abkürzung steht für fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide und (and) Polyole.

FODMAP gelten als teilweise schwer verdaulich. Diese sind lang- und kurzzeitige Kohlenhydrate und Zuckeralkohole, die in zahlreichen Lebensmitteln enthalten sind.  

Da bestimmte Enzyme zur Spaltung der FODMAP im Dünndarm fehlen und sie zu groß für die Passage durch die Darmwand sind, werden sie im Dünndarm schlecht aufgenommen und gelangen in den Dickdarm. Dort machen sich die Bakterien deiner Darmmikrobiota daran, die FODMAP durch Gärungsprozesse zu zersetzen. Die FODMAP binden im Darm Wasser, während die Bakterien daraus Gase produzieren. Das Ergebnis ist dann oft Durchfall und Blähungen. 

FODMAP sind aber nicht unbedingt schädlich für deinen Darm - daher gilt es für die richtige Umsetzung einer FODMAP-Diät einige wichtige Punkte zu beachten. Erfahre mehr in unserem Beitrag FODMAP-Diät bei Reizdarm: Was kann ich essen?

Kartoffel-Unverträglichkeit – was tun?

Eine Allergie gegen Kartoffeln ist sehr selten und wenn, dann zeigen sich die Symptome vor allem beim Kontakt mit der rohen Knolle. Öfter kommt dagegen eine Kreuzreaktion vor, wenn jemand bereits eine Allergie gegen diese Allergene hat. Hier kann sich dann eine Reaktion auf Kartoffeln entwickeln.

Eine Unverträglichkeit äußert sich lediglich mit Verdauungs-Beschwerden, dagegen kann eine Allergie lebensbedrohlich werden. Denn diese kann zu einem anaphylaktischen Schock führen, der lebensbedrohlich ist. Eine Allergie kann bei einem Arzt durch verschiedenen Test, etwa einem Bluttest, diagnostiziert werden.

Wenn eine Allergie vorliegt, sollte die Kartoffel möglichst gemieden werden, um eine allergische Reaktion zu vermeiden. Dazu kann man die Knolle ersetzen und sollte darauf achten, diese bei fertig verarbeitetem Lebensmittel ebenso zu vermeiden, wie beim Besuch im Restaurant.  

Wenn du mehr rund um deine Verdauung erfahren möchtest, kannst du gerne in unserer Rubriken Magen & Darm und Essen & Trinken stöbern. Hier findest du viel Inspiration und weitere Informationen. 

Medizinisch geprüft durch
Dr. rer. nat. Dinah Murad

Dr. Dinah Murad fungiert als unabhängige medizinische Beraterin an der Schnittstelle von Wissenschaft und Marketing. Darmgesundheit ist für sie ein unterschätztes, aber überaus wichtiges Thema. Sie verantwortet die medizinische Prüfung aller Inhalte für unsere Leser.

Geschrieben von
Kia Korsten 

Kia Korsten gehört seit Beginn zum festen Autorenteam von Digestio. Sie machte ihr Abitur an einem biotechnologischen Gymnasium und absolvierte anschließend ein Redaktionsvolontariat beim ganzheitlichen Gesundheitsmagazin "natürlich gesund und munter". Heute ist sie unter dem Namen Korsten kreativ als freie Redakteurin und PR-Beraterin selbstständig.

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