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Nachts kannst du nicht schlafen, weil dir richtig übel ist? Woran liegt das denn und was kannst du tun, wenn dir schlecht ist? Diese und weitere Fragen beantworten wir jetzt.
Übelkeit nachts: Was sind die Ursachen?
Das Einschlafen ging heute ruckzuck und du warst eigentlich schon im Tiefschlaf. Doch irgendwas hat dich aufgeweckt und nun merkst du, dass dir richtig übel ist. Huch, woher kommt das denn?
Zuerst einmal ganz ruhig, Übelkeit nachts ist keine Erkrankung, sondern ein Symptom, dass auf verschiedene Ursachen deuten kann. Denn die Ursachen, die auch tagsüber zu Übelkeit führen, können die Beschwerden nachts auslösen.
Übelkeit tritt häufig auf und verschwindet zumeist ebenso schnell wieder. Viele dieser Ursachen sind unproblematisch oder dir bekannt und können rasch behoben werden. Wir schauen uns diese jetzt im Einzelnen an.
Welche Ursachen gibt es für Übelkeit in der Nacht?
- Übelkeit aufgrund von Kreislaufproblemen
Im Liegen kann dein Blutdruck so stark abgefallen, dass dir übel wird. Trink etwas und versuche, deinen Kreislauf zu stabilisieren. Wenn das nicht hilft, ruf bitte einen Arzt an. - Übelkeit nach dem Essen
Hast du vielleicht gerade erst etwas gegessen? Oder etwas an deinem Abendessen war anders als sonst? Die Ernährung ist eng verknüpft mit Beschwerden in deinem Magen. Mehr Infos unter Übelkeit nach dem Essen: Mögliche Ursachen für deinen flauen Magen. - Stressbedingte Übelkeit
Übelkeit kann durch psychische Ursachen ausgelöst werden. So hat Stress einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit. Wenn dir das bekannt vorkommt, findest du hier weitere Tipps: Stressbedingte Übelkeit: Probiere diese Meditationsübungen aus. - Übelkeit vor der Periode
In Manchen Zeiten deines Zyklus kann es sein, dass vermehrt Übelkeit auftaucht. Wenn das auf dich zutreffen könnte, schau dir das hier an: Übelkeit vor und während deiner Periode. - Vagusnerv und Übelkeit
Dort ankommende Signale werden über den sogenannten Vagusnerv in dein Gehirn transportiert und vom Gehirn auch wieder zurück in deinen Magen-Darm-Trakt. Daher kann die Übelkeit tatsächlich mit dem Vagusnerv zusammen hängen. Wie das genau funktioniert, haben wir dir hier zusammengefasst: Ständige Übelkeit? Über den Einfluss des Vagusnervs auf dein Wohlbefinden. - Übelkeit bei Medikamenten
Manche Medikamente können Übelkeit auslösen. Hier hilft ein Blick auf den Beipackzettel. Du kannst zudem den verschreibenden Arzt darauf ansprechen, ob es Alternativen gibt.
- Übelkeit aufgrund einer Schwangerschaft
Wenn du schwanger sein solltest, kann dir deswegen auch nachts übel werden. Wie du diese Übelkeit lindern kannst, erfährst du hier: Die 11 besten Rezepte gegen Übelkeit in der Schwangerschaft. - Übelkeit bei Gastritis
Wenn deine Magenschleimhaut entzündet ist, macht sich das unter anderem durch Übelkeit bemerkbar. Typisch sind brennende Magenschmerzen vor oder nach dem Essen, Völlegefühl bereits nach wenigen Bissen, Appetitlosigkeit, aber auch Verdauungsstörungen. Wenn das bei dir zutreffen könnte, könnte dir der Beitrag Gastritis: Ursachen, Symptome und Behandlung weiterhelfen. - Übelkeit bei Reizdarm
Übelkeit ist nur eine der Beschwerden, die bei Reizdarm auftreten können. Betroffene klagen häufig über Bauchschmerzen und Blähungen, die oft einhergehen mit veränderten Gewohnheiten des Stuhlgangs. Häufig sind Schmerzen kurz vor dem Stuhlgang besonders stark, lassen aber nach dem Toilettengang plötzlich nach. Aber Reizdarm kann sich noch anders äußern. Wenn du dich zu Reizdarm informieren möchtest, findest du hier erste Infos: Reizdarm: Wann bin ich betroffen und was hilft mir?
Wie lange ist Übelkeit normal und wann sollte ich zum Arzt gehen?
Wenn deine Übelkeitsattacken ohne erkennbaren Grund wie beispielsweise ein Magen-Darm-Infekt länger als einige Tage andauern, solltest du zum Arzt und das abklären lassen.
Wenn du zudem noch weitere Symptome hast, wie etwa Gewichtsverlust, solltest du früher zum Arzt gehen, damit die Ursache behandelt werden kann.
Wenn du Übelkeit und typische Dehydrierungssymptome hast, wie Schwindel, trockener Mund, übermäßiger Durst, Schwäche, dunkler Urin und seltenes Wasserlassen solltest du sofort zum Arzt, um dich behandeln zu lassen.
Was tun bei Übelkeit nachts?
Übelkeit gehört sicherlich zu den häufigsten Magenbeschwerden. Daher gibt es viele Ursachen, die für Übelkeit sorgen können. Wir zeigen dir jetzt, wie du eine einfache Übelkeit lindern kannst:
- Ernährung umstellen
Hast du mit Magen-Darm-Problemen wie Völlegefühl, Sodbrennen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Verstopfung oder Durchfall zu kämpfen, kann es hilfreich sein, auf magenschonendes Essen umzusteigen. - Yoga
Stressphasen können nicht nur enorm kraftraubend sein, sondern können auch auf das Gemüt und die Verdauung schlagen. Mit diesem Yoga-Flow: Anfänger-Übungen für eine gesunde Verdauung bekämpfst du beides. - Meditation
Hektik und Stress wirken sich bei manchen Menschen auf unseren Magen-Darm-Trakt aus. Um den Stress in den Griff zu bekommen und damit besser umzugehen, können Meditationsübungen für ein entspanntes Bauchgefühl sorgen. - Progressive Muskelentspannung
Die Progressive Muskelrelaxation, kurz PMR, ist eine von dem US-Arzt Edmund Jacobson entwickelte Entspannungsmethode, bei deren Anwendung sich durch die willentliche Anspannung und Entspannung bestimmter Muskelgruppen ein Zustand tiefer Entspannung des gesamten Körpers einstellen soll. Bei regelmäßiger Anwendung kann PMR Stress lindern und stressbedingte Symptome des Körpers reduzieren: Progressive Muskelentspannung: Anleitung & Wirkung.
- Tipps gegen Übelkeit
Bei Übelkeit helfen nicht nur Medikamente, auch zahlreiche Hausmittel, Tees und physikalische Methoden haben sich bei einem flauen Magen bewährt: Diese Mittel helfen gegen Übelkeit.
Wie kann ich Übelkeit nachts vorbeugen?
Übelkeit vorbeugen klappt sehr gut, wenn dir aufgrund von Essen abends übel wird. Hier gibt es einige hilfreiche Tipps:
- Kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt essen statt weniger üppiger Mahlzeiten – insbesondere abends
- Langsam essen
- Sich Zeit nehmen
- Gründlich kauen
- Schwer verdauliche, fettige und scharf gewürzte Nahrungsmittel vermeiden
- Nach dem Essen ausruhen oder Spazierengehen, um die Verdauung zu unterstützen
Weitere Tipps findest du in unserer Rubrik Übelkeit.
Übelkeit bei Nacht: Ursachen und was man dagegen tun kann
Die Ursachen für Übelkeit sind mannigfaltig, doch viele sind harmlos und du kannst sie schnell in den Griff bekommen. Wenn du zum Beispiel zum Abendessen etwas sehr Fettiges oder scharf Gewürztes hattest, ist es verständlich, wenn dir nachts übel wird.
Wenn du keine Ursache für die Übelkeit ausmachen kannst, ist es gut, wenn du dich an einen Arzt wendest. Ebenso, wenn noch andere Beschwerden auftreten. Denn Übelkeit ist zwar ein häufiges Symptom, aber gerade wenn dieses länger andauert oder deine Lebensqualität stark beeinflusst, musst du das nicht aushalten, sondern solltest dich behandeln lassen.
Gerade falsche Ernährung ist oftmals schuld an Übelkeit und anderen Magen-Darm-Beschwerden. Wenn du dem Übeltäter auf die Spur kommen möchtest, hilft dir ein Ernährungstagebuch. Aber nicht nur die Zutaten an sich, auch deine Gewohnheiten beim Essen können Übelkeit auslösen. Wie du deine Nahrungsaufnahme besser gestalten kannst, erfährst du im Beitrag Achtsam essen – 10 nützliche Tipps für dich.
Medizinisch geprüft durch
Dr. rer. nat. Dinah Murad
Dr. Dinah Murad fungiert als unabhängige medizinische Beraterin an der Schnittstelle von Wissenschaft und Marketing. Darmgesundheit ist für sie ein unterschätztes, aber überaus wichtiges Thema. Sie verantwortet die medizinische Prüfung aller Inhalte für unsere Leser.
Geschrieben von
Kia Korsten
Kia Korsten gehört seit Beginn zum festen Autorenteam von Digestio. Sie machte ihr Abitur an einem biotechnologischen Gymnasium und absolvierte anschließend ein Redaktionsvolontariat beim ganzheitlichen Gesundheitsmagazin "natürlich gesund und munter". Heute ist sie unter dem Namen Korsten kreativ als freie Redakteurin und PR-Beraterin selbstständig.
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